Vier gewinnt – Teampräsentation 2021

Ab 2020 setzt man wieder auf die Formel-Rennwagen, genauer gesagt die Formel Renault mit zwei Liter Motoren. Im Zuge des Histo-Cups, der seinerseits seit über 20 Jahren die größte heimische nationale Motorsportveranstaltung darstellt, gibt es ab heuer einen neuen FR 2.0 Cup in dem das Renauer-Team gleich vier niederösterreichische Piloten betreut und hofft, dass einer von Ihnen den Gesamtsieg holen kann.

Hannes XL Gsell
Der St. Pöltner Hannes XL Gsell konnte beim Testrennen im Oktober 2020 mit einem Laufsieg bei widrigsten Bedingungen toll aufzeigen. Dieser Erfolg hat XL davon überzeugt, dass er sich mit vollstem Einsatz auf eine ganze Saison in der neuen Meisterschaft konzentrieren will. Mit erstmals eigenem Rennauto, das von Renauer Motorsport aufbereitet wurde, stellt sich Gsell der großen Herausforderung. Sein ambitioniertes Ziel sind 16 Podiumsplätze in 16 Rennen, was einer Herkulesaufgabe gleichkommt, denn er konnte wegen der Pandemie bislang noch keinen Meter mit seinem neuen Boliden zurücklegen und kommt somit ohne Test zum ersten Rennen am Red Bull Ring. „Das ist zwar nicht einfach, vor allem, weil ich dieses Auto mit Paddle-Shift-Schaltung noch nie gefahren bin, aber andererseits hatte ich noch nie viel Vorbereitungszeit bei meinen Einsätzen, also sollte das zu schaffen sein!“, verrät Gsell im Interview. Spannender ist da die Frage, wer und wie stark seine Konkurrenten sind und ob ihm die größte Gefahr nicht in Form seiner motorsportlich erfahrenen Teamkollegen droht. „Wir verstehen uns wirklich gut, trotzdem wird jeder auf der Strecke keinen Zentimeter herschenken.

Wir sind alle bis in die Zehenspitzen motiviert und können den Saisonstart nicht erwarten!“, so der St. Pöltner. Der Terminkalender ist jedenfalls prall gefüllt, denn nach dem ersten Rennen in Spielberg folgt eine Woche später der Hungaroring (da allerdings in einer anderen Serie) und eine weitere Woche drauf das Rennen in Brünn bzw. am Slovakiaring. „Vier Rennwochenenden in sechs Wochen ist schon beinahe Formel-1-Niveau“, scherzt Gsell, der hofft, dann schon viele positive Erkenntnisse und Erlebnisse gehabt zu haben.
www.hannesgsell.com

Franz Irxenmayr
Franz Irxenmayr ist ein echter Haudegen im HistoCup, denn er fährt dort schon seit 2004 mit verschiedenen Porsches sehr erfolgreich seine Runden. Doch nun fängt er ein neues Kapitel an. Nach zwei Podestplätzen bei den beiden Testrennen am Red Bull Ring im Oktober 2020 mit einem Formel Renault hat der St. Valentiner den Spaß an den offenen Rennwagen gefunden. „Ein GT-Wagen verzeiht dir mehr Fehler als ein Formel-Auto, also musst du noch mehr aufpassen!“, erzählt der erfahrene Rundstreckenpilot, der erstmals von Renauer Motorsport fachkundig betreut wird: „Es freut mich sehr, dass ich in diesem Rennstall einen Platz gefunden habe.

Wir verstanden uns gleich sehr gut und die Renauers sind echte Motorsportler, in deren Adern Benzin fließt!“ Auch Irxenmayr hofft, dass zumindest ein Renauer-Pilot den Gesamtsieg einfahren kann und hat sich selbst natürlich auch auf der Rechnung. Der erste Event Anfang April findet jedenfalls auf einer seiner Lieblingsstrecken statt, denn den Red Bull Ring kennt er eben in- und auswendig.

Dr. Bernhard Stitz
Ein echter Quereinsteiger und das im wahrsten Sinne des Wortes ist der Orthopäde Dr. Bernhard Stitz aus Bad Fischau, denn eigentlich hat er sich seit seiner Kindheit dem Rallye-Sport verschrieben und ist seit vielen Jahren mit einem eigenen Boliden quer unterwegs. So hat er erst im März 2021 bei der Blaufränkisch-Rallye einen tollen 11. Gesamtrang einfahren können. Nichts desto trotz gibt er sich nun einem neuen Abenteuer hin – dem Formelsport! Mit einem neu aufgebauten Formel Renault 2.0 wird Dr. Stitz nun seine Sinne schärfen und seinen Fahrstil verfeinern. „Beim Rallye-Fahren benötigst du besondere Skills, aber auf der Rundstrecke geht es um Millimeter und Zehntelsekunden, die du Runde für Runde verbessern kannst.

Das macht mir extrem viel Spaß, denn wie bei meiner Arbeit geht es hier um Genauigkeit!“, analysiert Stitz, gewillt sich der Herausforderung zu stellen. Mit einem frisch zugelegten Simulator versucht er nun die ihm unbekannten Rennstrecken zu erkunden, denn im Formel-Boliden hat kein Beifahrer Platz, der ihm die Kurven rechtzeitig ansagen kann. Gefragt nach seinen Zielen in der heurigen Saison gibt der Orthopäde zu Protokoll: „Ich will mich von Rennen zu Rennen steigern, die Lernkurve muss nach oben zeigen – dann schauen wir weiter. Jedenfalls wird es eine aufregende Saison im Formel Renault 2.0 Cup mit tollen Teamkollegen – wir können es alle nicht mehr erwarten die ersten Meter im heurigen Jahr zurückzulegen!“

Alexander Talkanitsa
Der gebürtige Weißrusse lebt schon seit über 20 Jahren in Österreich und war schon 2007 mit Renauer Motorsport in verschiedenen internationalen Rennserien unterwegs. Das Langzeitziel ist für den Mödlinger die Teilnahme an den 24-Stunden von Le Mans. Dafür fährt er unter anderem auch biem Le Manx Cup mit einem LMP3-Boliden mit, denn so einen Startplatz beim Langstreckenrennen muss man sich mit Erfolgen verdienen.

Umso erfreulicher ist es, dass er auch in der neuen Formel Renault Serie im Zuge des HistoCups teilnehmen wird. Von den Einsätzen im Formel Renault verspricht er sich das Trainieren seiner Fähigkeiten, denn diese Rennautos haben keinerlei elektronische Hilfsmittel und einen sehr direkten Kontakt mit dem Asphalt. „Nirgends werden die Reaktionen und Sinne mehr geschärft“, verrät Talkanitsa „und Spaß macht es obendrein!“ Seine Ziele sind motiviert aber angesichts seiner Erfahrungen und Testergebnisse wohl sehr realistisch: Podestplätze und Siege.

Formel Renault 2.0 Cup
Der Formel Renault 2.0 Cup findet heuer das erste Mal im Zuge des Histo Cups statt. Es dürfen Boliden der Baujahre 2000 bis 2018 starten, denn diese sind allesamt mit einem kohlefaserverstärkten Chassis und mit modernster Technik ausgestattet. Da im Jahre 2010 ein größeres Aero- und Technikupdate stattgefunden hat, gibt es zwei Wertungen. Alle vom Team Renauer eingesetzten Formel Renault sind jünger als Baujahr 2010 und werden somit in der etwas schnelleren Klasse gewertet.

An acht Wochenenden finden insgesamt 16 Rennen statt, die allesamt in und rund um Österreich stattfinden.

Weitere Informationen zum FR 2.0 Classic Cup Austria findet man auf www.formel-renault.at!